Dienstag, 27. Juli 2010

Die Lady Gaga des Rokoko


Nonverbale Kommunikation jedes nicht sprachlichen Verhaltens

sind Beispielsweise, das Erröten, als Kommunikation von Verlegenheit oder schlechtem Gewissen, Gestaltung des eigenen Erscheinungsbilds wie Kleidung, Accessoire oder die Frisur werden dafür verwendet um eine Gruppenzugehörigkeit oder ein bestimmtes Lebensgefühl zum Ausdruck zu bringen. Die Kleidung dient auch als Hinweis auf den gesellschaftlichen Stand, wie auch am Beispiel des 18. Jahrhunderts, im Zeitalter des Rokoko, in einer Zeit wo Monarchie über die Kleiderordnung herrschte und wo wohl eine der ersten Stilikonen überhaupt durch ihren extravaganten und pompösen Kleidungsstil Bewunderung fand, Königin Marie Antoinette, wegen der Ablehnung ihres Ehemannes König Ludwig XIV, versuchte Sie durch Tanzorgien und Glücksspiel den Alltag am Hofe zu verschönern und sich von ihren Pflichten als Königin abzulenken, somit entdeckte sie auch ihre Liebe für extravagante Roben und hochwertigen Schmuck, eine Liebe die sie sogar in Schulden trieb und letztendlich zahlte sie ihre Verschwendungssucht mit dem Tod.

Mit grade mal 14 Jahren wurde die in Österreich, als vierzehntes von fünfzehn Kindern geborene, Maria Antonia ( Später dann Marie Antoinette ) durch ihre Heirat mit Ludwih XIV zunächst Dauphine und später Königin von Frankreich. Sie war von Natur aus anmutig und zierlich und erfühlte somit alle Anforderungen des damaligen Schönheitsideals, mit ihrer schlanken Taile und weißem Teint. Sie besaß eine elegante Art sich zu bewegen und hatte eine königliche Ausstrahlung.
Am Hofe in Versaile fand sie sich schwer zurecht. Durch Verstösse gegen das Zeremoniell macht sich die lebensfrohe und oft leichtsinnige junge Frau am Hof schon bald unbeliebt. Zusätzlich zeigte sich ihr Ehemann, König Ludwig XIV nicht sonderlich interessiert an der schönen Marie und kam seinen ehelichen Pflichten nicht nach.
Schon bald wird Marie Antionette zum Gespött des Hofes und Volkes wegen ihrer Kinderlosigkeit. Um den Gehässigkeiten zu entkommen erschafft sich die Königin eine eigene Welt in der alles bunt, schrill und schön erscheint. Sie lebt ihr Leben wie eine einzige Party und flüchtet ins Glücksspiel.

„Champagner ist der einzige Wein, der eine Frau noch schöner macht, nachdem sie ihn getrunken hat.“ Sagte einmal die berühmte Königin Marie Antoinette.


Sie bestellt ein Seidenkleid nach dem anderen, trägt aufwendig hohe Frisuren, opulenten Schmuck und fungiert somit als Stilikone für andere Damen am Hofe. Um ständig auf dem Laufenden zu sein unterhielt Marie Antoinette eine ganze Scharr von Friseuren, Juwelieren und Schneidern. Schnell wird sie auch liebste Kundin und Muse von der berühmten Modistin Rose Bertin, die den Aufputz von Kleidern und Frisuren gestaltete. Marie Antionette schafft mit ihren Kreationen Modetrends und Bertin gewinnt somit viele Damen am Hofe zu Kundinnen. Die Kosten für so ein aufwendiges Leben waren so hoch dass selbst sie eine zeitlang nicht in der Lage war zu zahlen und sich verschuldete.
Aufgrund der niederen sozialen Schicht Bertins wurde, die damit entstandene Freundschaft zwischen den beiden Frauen am Hofe missbilligt. Ihre Oberflächlichkeit, ihr Hochmut, ihre Undiplomatie und ihre Verschwendersucht machte es ihr schwer die Intrigen um sich herum zu durchschauen, sie fühlte sich von Feinden umgeben und begab sich zu guter Letzt in die Gesellschaft der Schwestern des Königs.
Ludwig XIV schenkte Marie Antoinette kurz nach seiner Krönung schließlich das „Petit de Trianon“ Ein kleines Schloss abseits des versailer Hofes, es sollte ihr als eine Oase für Entspannung und Ruhe dienen. „ Da Ihr Blumen so sehr liebt, habe ich einen Strauß für Euch, nehmt das Petit Trianon“ Mit diesen Worten soll der König, Marie Antoinette die Schlüssel angeblich übergeben haben. Marie Antoinette entfremdete sich immer mehr vom strengen Leben im Palast von Versailles, sie war sich sogar nicht zu schade um im Theater selbst auf zu treten und zu spielen, das zum Trianon gehörte. Die Kleidung, die sie entwarf und wie sie das Trianon dekorierte machte aus ihr ein Sinnbild einer Königin des Rokoko, und sie wurde kurz darauf vom ganzen Hofstaat kopiert. Trotz allem brachten die Ausgaben für das Schloss und die dort gefeierten Feste ihr einen schlechten Ruf ein. Sie verweigerte einen Teil des Hofadels den Zugang zu ihrem Schloss und hatte somit nicht nur das einfache Volk gegen sich.
Als junges Mädchen kam sie in das Schloss Versaile und nur weniger Jahre später war sie Modegöttin eines ganzen Landes. Für Politik und Wirtschaft interessierte sie sich nicht und noch weniger für ihr Volk. Marie Antoinette bevorzog aufwendige Frisuren, die neusten und schicksten Kleider und den wertvollsten Schmuck. Sie prägte eine ganze Ära wie niemand anders, so gut wie niemand gab sie den modischen Takt an. Das Volk hungerte doch es beschäftigte sie nicht, viel lieber feierte sie Feste und stand auf der Bühne ihres Theaters. Sie hauchte dem Rokoko Leben ein, der sicherlich nicht durch ihre Unbefangenheit und Verspieltheit derselbe wäre, er erlebte mit ihr seine Blütezeit, und sie gingen gemeinsam unter. Marie Antoinette wird auch die Königin des Rokoko bezeichnet.

xoxo Karo Linka

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